Im Rahmen eines in unser Forschungsprojekt integrierten Forschungspraktikums bieten wir Studierenden des Master-Studiengangs Soziale Arbeit – psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung die Möglichkeit, die Grundlagen des Forschens in einem Praxisfeld der Sozialen Arbeit zu erlernen.
Unser Hauptanliegen ist es dabei, die Studierenden unter enger Betreuung in der Interviewforschung mit Gewaltbetroffenen weiterzubilden. Damit bauen wir auf den partizipativen Ansatz der Projektförderlinie auf und beteiligen sowohl Studierende wie auch Personen, die sexualisierte Gewalt im Kindes- und Jugendalter erlebten.
Im Sinne der Partizipation oblag es den Studierenden, ihr konkretes Forschungsinteresse zu spezifizieren, welches sich vorrangig um die Frage nach Belastungsmomenten Betroffener im fachpädagogischen Umgang mit sexualisierter Gewalt im Kindes- und Jugendalter kreiste.
Um den unterschiedlichen Interessensschwerpunkten der Studierenden gerecht zu werden, erarbeiteten wir unter der benannten Themenstellung die folgenden drei Forschungsfragen, die die Studierenden auf Basis von ihnen eigenständig durchgeführten Interviews mit Gewaltbetroffenen in den kommenden Wochen beantworten werden:
(1) Inwieweit wirkt sich die Thematisierung respektive Nicht-Thematisierung der Täter*innen-Opfer-Beziehung für Betroffene sexualisierter Gewalt mit Blick auf eine gelingende individuelle Aufarbeitung der Gewalterfahrungen als belastend aus?
(2) Wie muss Hilfe mit Blick auf die individuelle Aufarbeitung der Täter*innen-Opfer-Beziehung im Falle sexualisierter Gewalt im Kindes- und Jugendalter gestaltet werden, um aus Betroffenenperspektive als unterstützend empfunden zu werden?
(3) Wie ist der fachpädagogische Umgang mit der Täter*innen-Opfer-Beziehung im Falle sexualisierter Gewalt im Kindes- und Jugendalter hinsichtlich möglicher Belastungsmomente vor dem Hintergrund einer zunehmenden „Digitalisierung“ der Täter*innen-Opfer-Beziehung zu bewerten?
Zu gegebener Zeit werden wir Ihnen selbstverständlich die gewonnenen Erkenntnisse zugänglich machen. Um Ihnen jedoch einen ersten Einblick in die von den Studierenden gesammelten Erfahrungen zu geben, haben die Studierenden erste Erkenntnisse in Form eines Posters aufbereitet. Diese Erkenntnisse verstehen sich als kritische Reflexionen des Umgangs mit sexualisierter Gewalt (mit digitalem Medieneinsatz) und wurden deshalb als Appelle an Gesellschaft, Wissenschaft und Praxis formuliert. Das Reflexionsposter der Studierenden können Sie hier einsehen.
Die Studierenden interviewten im Rahmen eigenständiger Forschungsarbeiten erwachsene Betroffene, die im Kindes- und Jugendalter sexualisierte Gewalt erlebt haben.
Diese Interviews werteten die Studierenden eigenständig und den Maßstäben der Grounded Theory folgend zu individuell ausgewählten Fragestellungen aus. Die wesentlichen Erkenntnisse stellten die Studierenden in Posterform dar.
Die Prüfungsposter der Studierenden Fabienne Faehling, Christoph Baier und Marcel Nentwich können Sie im Folgenden einsehen.
Es war uns ein Anliegen, die Studierenden unter enger Betreuung in der Interviewforschung mit Gewaltbetroffenen weiterzubilden. Dem Interesse der Studierenden folgend haben wir uns mit der Frage nach Belastungsmomenten Betroffener im fachpädagogischen Umgang mit sexualisierter Gewalt im Kindes- und Jugendalter auseinandergesetzt und dabei die Täter*innen-Opfer-Beziehung fokussiert.
Die Studierenden möchten ihre hierbei gesammelten Erfahrungen mit Interessierten teilen, weshalb wir im Folgenden einige ausgewählte Auszüge aus den einzelnen Forschungsberichten zum Download zur Verfügung stellen.
Die Diskussionskapitel der Studierenden Fabienne Faehling, Christoph Baier und Marcel Nentwich können Sie im Folgenden einsehen.
Die gesammelten Forschungs- und Felderfahrungen werden wir darüber hinaus mit Blick auf die Notwendigkeit der Erarbeitung entsprechender ethischer Leitlinien kritisch reflektieren.